Viele Jahrzehnte wurden Frauen danach bewertet, welches Geschirr sie in ihrem Aussteuer Schrank stehen hatten. Erst kürzlich hat jemand den Stempel der Schüssel, die ich bei einer Ausstellung dabei hatte, angesehen. Einer Schüssel, die mir eine alte Frau auf einem Flohmarkt geschenkt hat. WIR Frauen werden heute noch bewertet, gewertet und entwertet. Es dreht sich dabei nicht mehr nur um unser Geschirr. Heute geht es um unseren Beruf, unser Einkommen, unser Haus und unser Auto! Es hängen ganze Industriezweige daran, Frauen „aufzuwerten“, sei es Mode, Kosmetik, plastische Chirurgie oder banale Fotofilter. Bildung wird sowieso vorausgesetzt und die Zahlen zeigen, Mädchen sind in der Schule meist besser als Jungs.
Es scheint nie der richtige Zeitpunkt zu geben, sich dem Thema der Ungerechtigkeit zwischen Geschlechtern zu widmen. Dabei spitzt sich die finanzielle Lage in einer Rezession für jeden immer weiter zu und es ist notwendig sich diesem Thema sachlich zu nähern.
Der sogenannte „Gender Pay Gap“ beschreibt den prozentualen Unterschied vom durchschnittlichen Bruttolohn von Männer und Frauen, dabei stellt man fest, das Frauen 21 % weniger Gehalt für die gleiche Tätigkeit verdienen.
Millionen von Frauen, die Kinder bekommen haben, egal wie gut sie ihr Studium abgeschlossen haben, stehen irgendwann vor dem Problem, wie sie mit der Versorgung von ihren Kindern und Beruf umgehen.
Wir sind mittlerweile Meister im Abschieben von Fürsorge, um die wichtigsten Menschen in unserem Leben geworden. Kitas, die Babys ab einem Jahr, oft auch früher aufnehmen ploppen Land auf, Land ab aus dem Boden. Mittagsbetreuungen, Horte und Altersheime sind schon lange mit zu wenig Personal und zu wenig Räumlichkeiten überlastet. Die Entscheidung ist nicht mehr freiwillig. Frauen müssen arbeiten um ihre Familie zu ernähren, denn das alleinige Gehalt eines Familienvaters reicht häufig nicht mehr.
Wir haben in Deutschland 15,6 Millionen Teilzeitbeschäftigung, davon sind 66% Frauen. Menschen, die entweder Minijobs oder geringfügig beschäftigt sind, um die unbezahlte Erziehungs- und Fürsorgearbeit in Familien leisten zu können. Rente werden diese Menschen nie im ausreichenden Maße bekommen! Das grösste Armutsrisiko haben die 1,6 Millionen Alleinerziehende (90% Frauen), die mit Erziehung, Versorgung und Beruf alles alleine stemmen müssen. 40% sind von Hartz4 abhängig. Wer von den Alleinerziehenden arbeitet wird vom Staat stärker besteuert, als verheiratete Paare ohne Kinder.
Der Durchschnittsrentner in D erhält 44,3 %, dessen was ein Durchschnittsarbeitnehmer verdient. Die Witwenrente wurde 2002 von 60% auf 55% reduziert. Wir sprechen dann von ca 22% Rente eines Durchschnittgehaltes eines Arbeitnehmers. Häufig trifft es die länger lebenden Frauen, die meist eine Minirente aufgrund ihrer Tätigkeit in ihren Familie erhalten.
Die meisten Frauen wehren sich nicht dagegen. Ich denke es ist ein grosser Fehler, denn nur wer schweigt, kann weiter ausgenutzt werden.
Ich schreibe diesen Text nicht nur mit dem Hintergrund, dass ich eine Frau und Mutter bin, sondern das ich als Pädagogin viele Schicksale begleitet habe.
Ich erweiterte meine Wirkungsraum durch Kunst, um mehr Menschen auf Mangelsituationen aufmerksam zu machen.
Ausstellung als Gastkünstlerin in der Wiedefabrik
In der Wiede-Fabrik stellen wir vom 13.-16-02.2020 im Atelier von Anica Glavas aus.
Winterausstellung
13. bis 16. Februar 2020
Eröffnung am Donnerstag um 19 Uhr
Freitag 19 – 22 Uhr
Samstag 15 – 22 Uhr
Sonntag 14 – 18 Uhr
Wir freuen uns auf reghaften Austausch!
Galerie Georg Peithner-Lichtenfels
Vernissage GPLcontemporary, Wien
Wir freuen uns Teil dieser Gruppenausstellung zu sein und laden hiermit herzlich ein!
Vernissage am Donnerstag, 23. Jänner 2020 um 19 Uhr
Dauer der Ausstellung: 24. Jänner bis 6. März 2020
Sultan Adler, Christian Ludwig Attersee, Josef Beuys, Die 4 Grazien, Tanja Deuringer – Kösler, Rouven Dürr, Naomi Devil, Michael Endlicher, Harald Gfader, Stephanie Guse, Bodo Korsig, Otto Mühl, Hermann Nitsch, Jürgen Paas, Norbert Pümpel, Christian Stock
GPLcontemporary
1040 Wien, Preßgasse 30
Premiere unserer Lichtobjekte in der Orangerie im Englischen Garten in München
Wir feiern am 12.12.2019 um 19.00 Uhr unsere Premiere in der Orangerie im Englischen Garten in München und laden Sie herzlich dazu ein uns näher kennenzulernen.
Die Ausstellung geht vom 13.-15.12.2019. Freitag und Samstag von 14-19 Uhr und Sonntag von 11-16 Uhr
Navigationsadresse: Englischer Garten Nr. 1A, 80538 München
Gemeinsam mit den Künstlerinnen Barbara Schricke und Sabine Kühner freuen wir uns auf Ihren Besuch.